Restaurant Gaststätte König City

Wir persönlich wurden sehr lange warten gelassen (auf Essen und Rechnung), haben in zwei Fällen das falsche Gerichte erhalten, uns wurden 17 Euro unterschlagen, wir wurden wiederholt geduzt (eine Gruppe Mittzwanziger) und haben lautstarken Ärger bekommen, weil unser Trinkgeld dem Kellner offenbar zu gering ausgefallen ist. Der schlimmste Restaurantbesuch meines Lebens - aber immerhin wird das "König City" für mich unvergesslich bleiben!

Da sich in der direkten Umgebung eine ganze Reihe weiterer (vermutlich guter) Restaurants befindet, rate ich dringlichst von einem Besuch hier ab, es sei denn man hat ein zu großes Maß an Zeit, Geld und Nerven.

Ich war an einem Samstag mit einer deutschen Bekannten und einer ca. 10-köpfigen Gruppe Feldforschungs-Studenten aus Japan zum Mittagessen im "König City". Unsere Bestellung wurde recht zunächst recht freundlich entgegengenommen und obwohl es im Restaurant zum gegebenen Zeitpunkt wirklich nicht sehr voll war, haben wir die Wartezeit von ca. 35-40 Minuten für die große Gruppe als (noch) angemessen betrachtet. Was der Kellner uns brachte waren jedoch in zwei Fällen völlig andere Gerichte, als wir bestellt hatten. Er tat dies mit den Worten "Currywurst ist ein typisch deutsches Gericht und es kostet auch weniger als das Brathähnchen" ab, ohne zunächst einen Preisnachlass anzubieten. Unsere japanischen Bekannten nahmen dies wortlos hin, auch aufgrund der knappen Zeit, die uns noch zum essen blieb.

Bereits während des Essens hatte ich den Kellner darüber informiert, dass wir um 14 Uhr würden gehen müssen und gerne getrennt zahlen wollten. Als auch nach 14 Uhr immer noch keine Rechnung gekommen war wiesen wir ihn erneut darauf hin, dass wir gerne bezahlen würden. Weitere 10 Minuten vergingen, bis meine Bekannte aufstand, um sich nach der Rechnung zu erkundigen. Sie traf den Kellner vor der Tür zum Restaurant an (wir saßen auf der Terrasse), wo er ihr rauchend die Rechnung in die Hand drückte und sagte, dass wir doch lieber zusammen bezahlen sollten "damit es schneller geht" (am schnellsten wäre es natürlich gegangen, wenn er einfach abkassiert hätte, anstatt eine Pause zu machen).

Als bereits mehrere Personengruppen ihr Geld zusammengelegt hatten, kam er schließlich an unseren Tisch (inzwischen war es 14:15 Uhr) und begann abzukassieren. Dabei verrechnete er sich und forderte für die von uns genannten 5 Gerichte und 5 Getränke einen deutlich geringeren Preis. Die Gruppe Japaner, die den Preis zuvor bereits berechnet und das Geld zusammengelegt hatte, gab ihm nichtsdestotrotz (auch aufgrund der sprachlichen Schwierigkeiten) den richtigen Geldbetrag, der 17 Euro mehr betrug, die er wortlos annahm. Am Ende seiner Berechnungen stellte er fest, dass er das Geld für jene 2 Gerichte noch nicht berechnet hatte. Der Herr aus unserer Gruppe, der ihm das Geld ausgehändigt hatte, war sich jedoch sicher, dass er bereits bezahlt hatte und auch seine beiden Sitznachbarn hatten das mit eigenen Augen beobachtet.

Als wir den Kellner darauf hinwiesen, dass er nicht einfach 17 Euro unterschlagen könne, dementierte er zunächst, dass wir ihm überhaupt mehr als die von ihm geforderte Summe gegeben hätten, ruderte dann zurück indem er sagte "wenn mir mehr Geld gegeben wird als ich fordere, dann nehme ich das automatisch als Trinkgeld an", um sich anschließend darüber zu beschweren, dass wir insgesamt kaum Trinkgeld bezahlt hätten. Er begann zu diesem Zeitpunkt uns einzelnd anzusprechen, zu duzen und wiederholt mit dem Finger auf uns zu zeigen. Als ich ihn darauf hinwies, dass er seine Gäste nicht einfach duzen könne (zumal ich seit etlichen Jahren aus dem Alter bin, in dem es angebracht wäre) hob er seine Stimme so sehr, dass auch Gäste aus den nebenliegenden Restaurants sich zu uns umdrehten und entgegnete "Ich MUSS gar nichts. Und wenn es Euch hier nicht gefällt, dann kommt nächstes Mal gefälligst nicht mehr wieder."

Er drohte weiter, uns nicht gehen zu lassen, bevor das Geld nicht bezahlt sei. Da es zu diesem Zeitpunkt schon 14:20 war und wir nun sehr in Eile waren, gaben die betroffenen Japaner nach und gaben ihm die geforderten 17 Euro. Natürlich hätten gerade wir Deutschen im Normalfall den Chef rufen lassen und die Geldbörde nachrechnen lassen, da es mehrere Augenzeugen dafür gab, dass er das Geld bereits erhalten und eingesteckt hatte.

Ob er wirklich der Ansicht war, dass er zu wenig Geld erhalten habe, oder sich einfach zu nutzen machte, dass wir dringen unseren Anschluss bekommen mussten und unsere japanischen Gäste sich solchen Konflikten nur sehr ungern stellen, kann ich ehrlich nicht beurteilen. Fakt ist, dass wir im König City nicht wie Gäste, sondern wie Dreck behandelt wurden und dass ich (auch angesichts des eher mittelmäßigen Essens) nie wieder einen Fuß in das Lokal, geschweige denn auf seine Terasse setzen werde.