Restaurant Hotel-Kalenborner-Höhe

Der erste Eindruck vom Speiselokal war zunächst nicht sehr positiv, weil unzählige Krümel auf dem Teppichboden lagen und der Tisch mit Bierdeckeln unterlegt war.
Der junge Kellner wusste offenbar nicht, dass man Wasser nicht zum Weizenbier, sondern doch eher zum Wein trinken will. Die Speisekarte war sehr übersichtlich gestaltet und auf der ersten Seite waren Grünkohlwochen angesagt. Allerdings sollte man dann keinen Wirsing dazu abbilden, nur weil dieser auch „grün“ ist. Am Tisch nebenan kippte eine Kellnerin beim servieren einem Gast von hinten jede Menge Soße über die Jacke. Dann kam mein bestellter „Rheinischer Sauerbraten vom Rind mit Klößen sowie Apfelkompott und Preiselbeeren“. Der Sauerbraten sah aus wie Gulasch und von einer sehr dunklen Färbung, also eher schwarz wie bräunlich. Das Fleisch war derart zerkocht und zerfallen und hätte auch mit einem Strohhalm (durch saugen) verzehrt werden können. Dieses Gericht war das mit Abstand schlechteste was ich in meinem Leben (63 Jahre) serviert bekommen habe. Es war noch weit unter Kantinen-Niveau. Normalerweise hätte ich es mit Protest zurück gehen lassen sollen, aber meine Gattin und meine Tochter haben mich davon abgehalten. Hier schlägt dann leider die Erziehung wieder durch „Es wird alles gegessen was auf den Tisch kommt“.
Bei einer Wanderung vor etwa drei Jahren - mit acht Personen - war hier alles noch in bester Ordnung und alle waren zufrieden. Hat hier vielleicht der Koch gewechselt. Es ist ansonsten völlig unmöglich sich innerhalb dieser kurzen Zeit so zu verschlechtern. Und am meisten ärgert mich noch, das ich auf meine eigene Empfehlung von meinem Schwiegersohn hierhin eingeladen war. Was für eine Blamage !! Als krönender Abschluss kam dann noch ein sehr großer Hund mit Herrchen aus der Herrentoilette. Dies habe ich bisher auch noch nicht erlebt. Aber sei’s drum, hierhin kriegen mich keine 10 Pferde mehr.