Restaurant Margaretental

Den herrlichen Kanalblick kann dem schon vor Jahrzehnten beliebten Ausflugslokal niemand nehmen. Doch ansonsten ist noch deutlich Luft nach oben. Die coronabedingte lange Warteschlange in praller Sonne nimmt man zwar in Kauf, hätte sich aber über eine nette Geste gefreut, z.B. ein freundlich angebotenes Glas kühles Wasser. Draußen auf der Terrasse gibt’s dann auch keinen Schattenplatz und keine Sonnenschirme. Die seien bestellt, aber noch nicht geliefert. Den Stuhl mit den Hinterbeinen auch nur fünf Zentimeter in den für Ungeimpfte, Ungetestete und nicht Genesene unerreichbaren (fast leeren) Gastraum zu rücken, um zumindest den Kopf ein wenig zu beschatten, wird von der Wirtin rüde und in schnippischem Ton verboten. Als nach langer Zeit das Essen serviert wird, fließen auf dem Teller das dünnflüssige karottenfarbene Püree (Süßkartoffelstampf) und der überraschend mit Pilzen vermischte Spinatrahm unappetitlich ineinander. Drin schwimmt die Hähnchenbrust. Der Wein ist lecker, aber ein „Nachschlag“ von 0,1 l geht nicht. Mineralwasser gibt es nur in 0,75 l-Flaschen; das mehrfach georderte Glas Leitungswasser wird immer wieder vergessen. Vielleicht ja alles der Tatsache geschuldet, dass erst vor kurzem eröffnet wurde. Wenn’s aber so weitergeht: schade um die schöne Location.