Restaurant Nektar

eine Freundin hat mich zu meinem Geburtstag ins Nektar eingeladen. Das vorweg: es war einer meiner schrecklichsten Geburtstage. Und es ging so weit, dass wir zwei uns nun zerstritten haben. Vielen Dank! Aber der Reihe nach:

Nachdem die Kellnerin fragte, ob es geschmeckt hat, habe ich das verneinen müssen. Die vier Gänge passten nicht zusammen. Ich hatte aufgrund der auch in sich nicht abgestimmten Gänge nur einen Gedanken: raus hier. Hinzu kam dieses Disco-ähnliche Geflimmer und die für ein Restaurant zu laute Musik. Das ist aber Geschmackssache genauso wie das herumhängen auf Matratzen / Liegeflächen. Mein Nacken ist nun super verspannt! Als Teenie auf Schulpartys fanden wir das cool, so zu sitzen/liegen.

Wenn man ein Glas Wein (100 ml) für sage und schreibe 9 Euro verkauft, dann sollte sich die Bedienung zumindest damit auskennen. Sie hatte null Ahnung. Ebenso war es ihr vollkommen fremd, dass man einen Gast anschaut und ggf auch mal anlächelt, wenn man serviert.

Bei dem Rotwein handelt es sich um einen wenig guten IGT. Der zuvor bestellte Chardonnay aus dem Barrique war ebenso unter aller Kanone. Es gibt durchaus australische und neuseeländische Chardonnays, die im Barrique ausgebaut werden. Das sind dann aber selber schon sehr edle Weine. Im Nektar hatte man einen erwischt von einem Winzer, der meint, dass er einen mäßigen Wein mit Barrique aufpeppen kann. Wer testet dort die Weine?

2 x je 3 Minuten Showeinlage - eine davon von zwei vollkommen talentfreien Damen - rechtfertigen garnichts; kein schlechtes Essen, kein unkundiges Personal, keine billigen Weine zu überteuerten Preisen. Und als ich dann die Kellnerin bat, die Geschäftsführung zu holen oder zumindest den Küchenchef, verschwand sie schweigend. Sie hielt es nicht einmal für nötig, sich zu verabschieden bzw ein "auf Wiedersehen" zu erwidern.