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Restaurant Bewertung von Landhaus Weller in Dietmannsried / Probstried



Essen      Ambiente      Service      Preise 

Landhaus Weller in Dietmannsried / Probstried: »Es war einmal«
von Götz Helmut am 27.11.2018 über Landhaus Weller in Dietmannsried / Probstried Restaurant-Bewertung gesamt: 4.96 Sterne 4.96 von 5 (19)

Es war einmal
Vor vielen Jahren gab es in Nürnberg/Fischbach das Restaurant Schelhorn, in dem meine Frau und ich von Anfang bis zum Ende Stammgäste waren. In dieser Zeit gab für etwa ein Jahr Jürgen Weller als Küchenchef ein Gastspiel und wurde mein Lieblingskoch in der „Schelhornzeit“. Schon vor einiger Zeit fragte ich mich, wo wohl Hr. Weller gelandet ist. Mister Google gefragt und schon bekam ich die Antwort – im Allgäu ins Landhaus Weller. Neugierig geworden, mit der Frau über einen Termin für einen Besuch gesprochen und schon wurden Nägel mit Köpfen gemacht.
Ran an das Telefon und bei Fr. Kosche ein Genießer - Arrangement für 2 Tage gebucht.
Am Tag der Ankunft wurden wir vom Hausherrn sehr herzlich begrüßt und auf unser Zimmer gebracht, wo sich gleich ein Gespräch über seine Schelhornzeit entwickelte. Das Zimmer selbst hatte den Charme längst vergangener Tage. Bettwäsche und Sauberkeit ließen allerdings keine Wünsche offen. Annehmlichkeiten, wie eine Minibar und ein Wasserkocher, fehlten leider. Aber wir waren ja nicht wegen einem Zimmer ins Allgäu gereist, sondern wegen der Küche von Hr. Weller. Nachdem man sich von der Anreise etwas erholt hatte ging es in freudiger Erwartung ins Restaurant, wo man schon von der Hausherrin Fr. Kosche erwartet und an zum Tisch gebracht wurde. Nachdem uns ein Glas Sekt mit Holunderblütenessenz gereicht wurde, sah man sich etwas um. Das Restaurant mit einem Kachelofen als Blickfang hatte ein gemütliches rustikales Ambiente. Schaute man etwas näher hin sah man, dass auch hier der Zahn der Zeit nagt. Gepflegte Tischwäsche, schönes Besteck und dementsprechende Gläser brachten eine gewisse Eleganz ins Spiel. Da unser Genießer Arrangement ein vorgegebenes 3-Gang-Land-Art-Menu beinhaltete sparte man sich vorerst einen Blick in die Speisenkarte und widmete sich der umfangreichen und kompetent zusammen gestellten Weinkarte. Wir entschieden uns für eine Flasche 2008 Laurus IGT La Fiorita aus der Toscana, die mit 31,50€ fair kalkuliert war. Inzwischen wurde uns zweierlei Brot mit Butter, sowie als Küchengruß unter anderem eine sehr schmackhafte Linsencreme gereicht. Eine schöne Einstimmung auf die folgenden Gänge. Mein Highlight davon das Dessert. Der Buchweizenauflauf mit eingeweckten Zwetschgen und Gewürzrahmeis lies bei mir vorweihnachtliche Stimmung aufkommen. Zum Abschluss des Abends genehmigten wir uns noch einen hervorragenden Espresso der mit hausgemachten Pralinen serviert wurde. Bevor wir am nächsten Tag Kempten erwanderten stärkten wir uns mit einem kräftigen Frühstück. Am umfangreichem Büffet überzeugten mich sehr gute regionale Wurstsorten und eine Brötchenauswahl von Spitzenqualität. Zurück von Kempten und frisch geduscht machten wir uns erwartungsvoll auf zum Genießer Arrangement Teil 2. Wieder sehr herzlich von der Hausherrin Monika Kosche begrüßt, selber Tisch, selber Sekt. Da uns heute das große Menu erwartete war der Tisch auch dementsprechend eingedeckt. Zum bestehenden Menu ließen wir noch einen Gang mit Entenleber einbauen. Zunächst aber wurde ein 2017 Riesling vom Weingut Rosch geordert, der gut temperiert und wohlschmeckend an den Tisch kam. Als Gruß aus der Küche wurde uns ein Tomaten Caprese gereicht. Klingt unspektakulär, war aber geschmacklich richtig gut. Schöner Einstieg. Der marinierte Färoer Lachs auf Gurkenschmand war nicht nur optisch sehr gelungen. Ein Traum das Törtchen von der Entenleber mit Herz Kirschen und zweierlei Schokolade. Dazu ein Glas Escherndorfer Lump Riesling Auslese vom fränkischen Erfolgswinzer Horst Sauer. Herz – was willst du mehr. So ging es Schlag auf Schlag weiter. Nur an die Schmorgurke zur Rotbarbe musste ich mich etwas gewöhnen. Alle Gerichte wurden sehr schön und handwerklich perfekt angerichtet an den Tisch gebracht. Keine unnötige Effekthascherei mit Schäumchen und Soßentupfer. Klar strukturierte Teller, die sich mit 3 bis 4 Komponenten auf das Wesentliche beschränken. Und es schmeckte. Sehr gut sogar! Nachdem wir heute die einzigen Gäste waren, nutzte ich jede Gelegenheit, um mit unseren Gastgebern Kosche/Weller ausführlich über Restaurants und Köche, Küchenstile und Weine zu fachsimpeln - herrlich. Der nächste Tag begann mit einem ausgedehnten Frühstück. Es war Abreisetag. Ich bekam vom Chefkoch Hr. Weller noch eine Führung durch sein Reich, das eine Generalsanierung bitter nötig hat. Mit einem unerwarteten Geschenk vom Gastgeber und etwas Wehmut im Gepäck trat man die Heimreise an. Ich wünsche dem Ehepaar Weller/Kosche alles Gute für ihre Zukunft. Danke für 2 Verwöhntage – man sieht sich wieder. Leider schließt das Landhaus Weller Anfang Dezember seine Pforten. Ich war froh, dass ich meinen Lieblingskoch aus der Schelhornzeit vorher noch besuchen konnte. So bleibt mir nur übrig den Bericht mit den Anfangsworten „Es war einmal“ zu beenden



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