Mit dem Anspruch authentisch-koreanische Küche in modernem Gewand stilvoll zu genießen wurde 2009 das „Kimchi Princess“ mitten in Kreuzberg eröffnet. Nur einen Pflastersteinwurf vom Görlitzer Bahnhof entfernt, also abseits von Berliner Postkartenmotiven und obsoletem Mitte-Chic, schien dieser Kiez mit seinen multikulturelle Grundfesten wie geschaffen, um der kulinarischen Liaison von Tradition und Moderne ein Zuhause zu geben.
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Der Designer Felix Pahnke hat mit seinem ambitionierten Entwurf ein puristisches, aber keinesfalls langweiliges Design geschaffen, das sowohl der urbanen Umgebung des Restaurants, als auch dessen asiatischem Ursprung gerecht wird.
Von den Wänden strahlt ein warmes Rot in einen Raum, der ohne weiteres als post-industriell bezeichnet werden kann. Wände, die an der einen Seite mit Metall verkleidet an Schiffs-Container erinnern und an der anderen mit nackten Beton eine behagliche Ruhe ausstrahlen, ohne dabei kühl zu wirken.
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Das zurückhaltende Lichtkonzept mit schlichten, unaufdringlichen Deckenleuchten und einer roten Neonröhren-Installation wird durch eine nahezu durchgehende Fensterfront ergänzt, die Blick auf den Außenbereich bietet und im Sommer komplett geöffnet werden kann.
Satt-dunkle, großzügig lang gezogene Holztische prägen den ersten Eindruck des Gastes: Gegessen wird hier gemeinsam.
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Atmosphärisch bewegt sich das „Kimchi Princess“ gekonnt zwischen Industrie-Loft, Garküche und familiärer Gemütlichkeit. Sonores Stimmgewirr, unterschiedlichste Aromen der größtenteils am Tisch zubereiteten Speisen und die Nähe zum Nachbarn beim Essen kreiren eine lebendige und einträchtige Stimmung unter den Gästen.
Nicht umsonst werden Wartezeiten von über einer Stunde für einen freien Tisch gerne in Kauf genommen – es wird daher wärmstens empfohlen vorher zu reservieren.
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Die Spezialität des Hauses ist das koreanische BBQ und das hierzu verwendete Bulgogi, wörtlich übersetzt: Feuerfleisch. Eingelegtes Rindfleisch, mit einer Marinade aus Sojasauce, Frühlingszwiebeln und besonderen Gewürzen, wird auf speziellen Tischgrills frisch zubereitet. „Feuerfleisch“ darf hier nicht als Hinweis auf eine besonders scharfe Note verstanden werden, sondern bedeutet nur, dass Bulgogi in seinem Ursprung als koreanisches Festtagsgericht über offenem Feuer gebraten wurde. Neben der Rindfleisch-Version werden auch Hühnchen-, Schweinefleisch- und Tintenfisch-Variationen angeboten. Zu allen Gerichten werden verschiedene eingelegte Gemüse serviert, so genannte Banchan. Das bekannteste unter ihnen ist auch der Namensgeber des Restaurants: Kimchi. Dieses fermentierte Kohlgemüse mit seinem typisch würzig-säuerlichen Geschmack darf in Korea bei keinem Essen fehlen. Auch bei den Nachspeisen geht es exquisit-exotisch zu: unter anderem stehen Melonen-Eis und Grüntee-Tiramisu auf der Karte.
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Das Kimchi Princess ist zum Lunch und zum Dinner ein lebendiges aber dabei herrlich unaufgeregtes Restaurant und das an einem Ort in Berlin, wo man es nicht erwarten würde, aber froh ist es zu finden.
Hip aber nicht chic, modern aber nicht kühl, klassisch aber nicht borniert. Hier ist man immer genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort.